Akteure aus Umwelt-, Klima-, Natur- und Emissionsschutz, Landwirtschaft, Tourismus, Stadt- / Regionalentwicklung oder der Entwicklungszusammenarbeit bewegen sich mit ihren Vorhaben schnell im öffentlichen Raum, sprechen unterschiedlichste Gruppierungen an oder rufen sie unfreiwillig auf den Plan.
Die Beteiligten stehen einer Zusammenarbeit manchmal positiv, häufig auch zwiespältig gegenüber und arbeiten dennoch miteinander – teils freiwillig, teils aus ökonomischer Notwendigkeit heraus – manchmal auch, um sich keine Chance zu vergeben. Sie agieren oftmals im Grenzbereich zwischen Kooperation und Konkurrenz. Es bilden sich unterschiedlichste Strukturen: Netzwerke, Gruppen, Projekte, Initiativen.
Thematisch sind es oft Aushandlungsprozesse bei denen Aufgaben und Interessen in Einklang gebracht werden sollen: Ökonomie, Schutz der natürlichen Ressourcen, soziale und rechtliche Fragen, Nutzungsinteressen und vieles mehr. Staatliche Aufgaben treffen auf bürgerschaftliches Engagement. Ethisch, moralische Motive reiben sich mit ökonomischen Interessen oder Befürchtungen um Gesundheit oder Existenz.
Die Gruppierungen unterscheiden sich in ihren Kulturen, Werten, Sprachen, Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen. Sie sind Vertreter von Vereinen, Verwaltung, Planungsbüros, Politik, Unternehmen, Kommunen, Kirchengemeinden und, und, und. Es treffen sich Biologen, Verwaltungsfachkräfte, Landwirte, Förster, Freizeitsportler, einzelne Bürger, Hoteliers, Kurdirektoren, …
Mir gefällt es, ein Prozessdesign zu entwickeln, das geeignet ist, um diese kraftvolle Vielfalt zu bündeln, eine konstruktive Arbeitsatmosphäre aufzubauen und von allen getragene Aktionen zu “stricken”, immer mit Blick auf die Zielsetzung und den Handlungsrahmen.
Beispiele aus meiner Arbeit
Moderation In einem akttraktiven Naturraum möchte die initiierende Behörde viele Akteure für ein Großprojekt gewinnen, in dem eine Vielzahl von kleineren Projekten gebündelt werden und auch Vorteile für Landwirte, Tourismus und Kommunen bringen. (Sachsen)
Beteiligung Wassersportler, Angler, Naturschützer, Verwaltung und Touristiker erarbeiten sich eine gemeinsam getragene Vereinbarung zum Schutz und zur Nutzung ihrer Seenlandschaft. (Mecklenburg Vorpommern)
Mediation Um eine Klage vor Gericht abzuwenden, verhandeln Vertreter von Stadt, Betreibergesellschaft und Naturschutzverband, wie sich Baumaßnahmen an einem ökologisch sensiblen und ökonomisch bedeutsamen Ort abwickeln lassen. (Schleswig Holstein)
Seminar Umweltbildungseinrichtungen möchten sich zertfizieren lassen und dafür ein attraktives Leitbild entwickln. (NRW)
Weiterbildung In mehren Bausteinen über 1- 2 Jahre bauen Führungskräfte und Mitarbeitende in Planungsbüros und Vereinen aus Umwelt, Landwirtschaft, ländlichen Räumen und Entwicklung ihre kommunikativen Handlungskompetenzen für die Alltagsarbeit aus. (Schleswig Holstein)